Schon vor einem knappen Jahr hatte ich auf meiner ToDo-Liste, einen regelmäßigen Blog zu pflegen und mit Beiträgen zu füllen.
Ich schreibe einfach gerne und ich finde Blogs sind eine tolle Möglichkeit, sich mitzuteilen und auch Bestand zu haben, besonders im schnelllebigen KI-Zeitalter. Es gibt Menschen die Chance, mich als Person, aber auch als Trainerin, Mentorin oder Coach kennenzulernen. Und zwar viel besser, als FB, Insta und Co es je könnten.
Aber wie das Leben so ist, es kommt immer was dazwischen und die Pläne werden dann ruckzuck mal durcheinander gewirbelt. Und so ist in diesem Punkt im letzten halben Jahr überhaupt nichts mehr passiert. Umso besser, mit meinem Jahresrückblick 2025 wieder anzufangen. Und dank der wunderbaren Judith Peters habe ich jetzt auch den nötigen Drive, mich dieser Aufgabe zu stellen.
Was waren wirklich Highlight für mich?
Ich nutze die Ruhe zwischen den Jahren, lasse das Jahr Revue passieren, scrolle durch die Unmengen an Fotos, die sich in einem Jahr so angesammelt haben (oh, mein Gott, wie haben wir das nur alle gemacht, als es noch keine so leistungsstarken Handys gab mit so großen Speichern? Kann sich noch jemand erinnern an Kleinbildkameras mit 24er oder 36er Filmen?) … und stelle fest, wie viele Highlights es gab, wie viele wundervolle Momente, die sich ins Gedächtnis gebrannt haben. War das tatsächlich alles in diesem Jahr? Vieles kommt mir vor, als wäre es schön länger her, vieles, als wäre es erst gestern passiert. Und es wird mir bewusst, dass es doch so viel mehr schöner Augenblicke gab, Momente, in denen ich stolz und mutig war, als ich dachte.
Ein Mentoring-Programm in Yerevan, Armenien, zu etablieren
Eines der Highlights war sicherlich mein zweiter Aufenthalt in Armenien. Nicht nur, dass die Aufgabe, dort ein Mentoring-Programm zu etablieren, schon enorm spannend ist. Mentoring liegt mir sehr am Herzen und es ist für mich ein wirklich krasses Tool in der Persönlichkeitsentwicklung. Und zwar für den Mentee und den Mentor bzw. die Mentorin. (Ich wundere mich immer, warum nicht jedes größere Unternehmen ein internes Mentoring-Programm hat! Schließlich reden doch alle von Fachkräftemangel!) Ein wertschätzender Austausch auf Augenhöhe und über einen längeren Zeitraum, im besten Falle über ein Jahr, ist einfach unbezahlbar!
Die erste Hürde war schon mal, eine klare Abgrenzung zwischen Training, Coaching und Mentoring zu verdeutlichen. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten im Bereich des Trainings festhängen! Alle die drei Bereiche verdienen eine klare Trennung, auch wenn sie sich in manchen Bereichen überschneiden dürfen. Und diesen Bereich dann Menschen veranschaulichen, die bisher damit wenig Berührung hatten, war eine besonders spannende Aufgabe.
Mich haben allerdings auch das Land und die Menschen dort begeistert. Gut, vom Land habe ich nicht viel mitbekommen, weil die Arbeitstage seeehr lang waren! Echt jetzt! Aber Yerevan ist eine wirklich bezaubernde Stadt. Jung, lebendig, mit viel Kultur und sehr coolen Bars und tollen Menschen. Und wer weiß schon, dass in Armenien wirklich guter Wein angebaut wird?
Zudem stand auf meiner Bucket-List schon seit vielen Jahren, dass ich unbedingt mal Trainings und Workshops auf Englisch machen möchte. Wozu hat man schließlich eine Fremdsprache gelernt. Bestimmt nicht dazu, dass sie so vor sich hin dümpelt und wieder zunehmend im Sande verläuft, wenn man sie nur ab und zu im Urlaub nutzt. Tja, und den Punkt kann ich jetzt abhaken.
Es war ein spannendes Unterfangen und hat mich sicher vor Herausforderungen gestellt. Ab und zu gab es schon mal Schnappatmung! Aber es hat auch unheimlich viel Spaß gemacht, zu sehen, dass man sich in einer fremden Sprache nicht nur einfach unterhalten, sondern mit Publikum Workshops und Vorträge halten kann.












So viele Workshops und Trainings
Es war wirklich toll, welche intensiven Trainings und Workshops es dieses Jahr gab. Natürlich die in Yerevan. Aber es gab so viele weiteren Themen und Veranstaltungen.
Azubi-Trainings
Der Tourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern der treibende Motor. So viel Industrie und Wirtschaft gibt es hier halt nicht. Was liegt also näher, als genau diese Branche aktiv zu unterstützen? Zudem, weil es gerade hier zum Teil große Nachwuchs- und Personalmangel gibt.
Ich habe genau dieses Thema in 2024 zum ersten mal aufgegriffen und auch 2025 Azubi-Trainings in großen Hotels abgehalten, bei Platzhirsche hier vor Ort in der Tourismusregion schlechthin. Es ging um Kommunikation, Werte, Respekt und Toleranz aber auch Feedbackkultur, Umgang mit Kritik und Resilienz im Umgang mit schwierigen Gästen.
Spannend, wenn dreiviertel der jungen Leute aus aller Herren Länder kommt (bis zu 36 unterschiedliche Nationen in einem einzigen Hotelbetrieb) und nur schlecht bis kaum Deutsch spricht. Da wird Kommunikations-Training zur Herausforderung! Aber es hat unglaublich Spaß gemacht! Und mich hat die Lernbereitschaft begeistert, mit der diese jungen Menschen an den Start gehen! Das ist gefühlte und gelebte Verständigung unter den Kulturen.
Verkaufstrainings
Herrlich, aus dem Vollen schöpfen zu können nach über 20 Jahren im Vertrieb! Ich weiß, dass für viele alleine schon das Wort „Verkaufen“ Pickel im Gesicht entstehen lässt!
Dabei ist ALLES Verkaufen. Wir verkaufen uns täglich, quasi 24/7. Nicht nur beim Vorstellungsgespräch, sondern täglich vor unseren Kollegen, unseren Vorgesetzten, unseren Partnern, unseren Kindern, unseren Eltern (egal, wie alt wir selber sind) unseren Nachbarn und so weiter! Denn im Grunde geht es immer nur um Kommunikation! Wie schaffe ich es, dass andere mir zuhören, meine Wünsche respektieren (ja, auch der Chef oder der Partner und die Kinder!!!) und ich letztlich das bekomme, was mich weiterbringt.
Besonders schön war ein Verkaufstraining für junge Start Ups. Jeder aus einer anderen Branche. Von Onlineshop, Bestattungsinstitut über Künstleragentur und Unternehmensberatung für Digitalisierung, es war krass bunt und vielfältig gemischt. Und sowohl online wie offline Vorort!
Was für ein Vergnügen auf jeden einzelnen einzugehen, den Elevator-Pitch entwickeln, Abschlusstechniken üben, bis es für die eigenen Branche und das eigenen Naturell passt! Herrlich! Jeder sitzt bei mir auf dem „heißen Stuhl“ und wir entwickeln gemeinsam Lösungen, damit nicht nur gepostet, Angebote geschrieben und geworben wird, sondern im Anschluss auch ein Verkauf statt findet.
Sichtbarkeit und Persönlichkeitsentwicklung für Frauen
Das ist ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt. Ich habe mich riesig gefreut über all die Chancen, auch hier online und offline, live Vorort, dieses Thema mit so vielen Frauen zu teilen und zu bearbeiten. Eines habe ich gelernt! Es ist völlig egal, wie alt die Frauen sind, ob verheiratet, getrennt oder Single, aus welchem beruflichen Umfeld sie kommen oder auch welche Interessen sie haben. Die Themen und Herausforderungen sind immer die gleichen! Wenn ich von den Situationen berichte, die andere Teilnehmerinnen mit mir geteilt haben, dann ernte ich immer ein wissendes Lachen. „Ja, genau, das kenne ich auch!“ oder ein „Genau das passiert mir auch immer wieder auf Meetings oder in Unternehmen!“ Es sind zum Teil haarsträubende Situationen, aber irgendwie scheinen sie für viele Frauen „normal“ zu sein.
Wir haben zusammen Jahrescollagen und Visionboards erstellt, haben unsere Ur-Stimme kennengelernt, kleine Mut-Challenges gemeistert, uns ausgetauscht und uns gegenseitig unterstützt!
Und umso mehr ich in diesem Herzensthema arbeite, umso mehr stelle ich fest, wie viel da zu tun ist! Geht es nur mir so, oder scheint der Feminismus in 2025 rückläufig zu sein? Gefühlt sind Trad-Wifes auf dem Vormarsch, oder Videos von Männern auf Social Media, die anderen erklären, dass Frauen bitte kein eigenes Geld, keinen Job und keine Freunde haben sollten. Was mir da dieses Jahr so alles an unfassbar rückläufigen Ansichten begegnet ist, ist für mich ein riesiger Antrieb!
Das ist der Grund, warum ich definitiv das Thema Persönlichkeitsentwicklung für Frauen 2026 ganz oben auf meiner Agenda haben werde.









Just be unlimited – Zwischen Tabubruch und Tacheles
Seit Januar 2024 bin ich regelmäßig Freitags um 13°° Uhr live auf LinkedIn. Ich lade mir immer eine Gesprächspartnerin ein, die eine Expertin auf ihrem jeweiligen Gebiet ist. Die Themen sind genauso vielfältig, wie die Frauen selbst und durchaus nicht nur FÜR Frauen, aber eben immer von Frauen.
Es hat mich letztlich allerdings ein wenig gefrustet, dass all diese tollen Gespräche irgendwann bei LinkedIn im Nirvana eines Feeds in Vergessenheit geraten. Wer scrollt sich schon durch hunderte von Beiträgen? Das ist eines der Probleme bei Social Media, es hat nichts Bestand!
Und deshalb habe ich im Januar 2025 einen Podcast und YouTube Kanal ins Leben gerufen. Just be unlimited – Zwischen Tabubruch und Tacheles. Alle die Live-Talks werden anschließend zum Hören oder Ansehen konserviert!
Das ganze ist non-monetär und ich gebe zu, es war und ist eine Menge Arbeit! Aber ich kann gar nicht sagen, wie wahnsinnig viel Freude mir diese Gespräche und sowohl der Podcast als auch der YouTube Kanal machen. Es sind unfassbar tolle Frauen dabei, alle echte Expertinnen auf ihrem Gebiet und es ist mit eine Freude, die Sichtbarkeit für diese Frauen und so unterschiedlichen Themen zu erhöhen. Es gibt schon jetzt gebuchte Termine für März und sogar Mai. Wow!
Wenn du selbst gerne mal Gast bei mir sein möchtest, dann melde dich gerne. Ich freue mich auf dein Thema. Bis dahin bin ich sehr dankbar, wenn du dem Kanal folgst und ein Like oder sogar einen Kommentar dalässt. Das ist nämlich echt sehr zäh und hilft ungemein.
In der Galerie siehst du die letzten Gesprächspartnerinnen mit ihren Themen!









Das hat mich glücklich gemacht!
Raus in die Natur
Wenn ich so durch meine Bilder scrolle, dann merke ich plötzlich, wie ich immer ruhiger werde und mich ein leises, aber tiefes Glück überkommt. Es sind so viele kleine und herrliche Momente, die ich erleben durfte. Zum Beispiel, wenn ich mit meiner alten Hündin Lotte fast täglich im Ostseewald oder am Strand unsere Runde drehe. Der Wald sieht so unterschiedlich in den Jahreszeiten aus und hat immer wieder eine andere Stimmung. Ebenso, wie das Wasser immer eine andere Farbe zu haben scheint. Diese Runden sind herrlich – einfach im hier und jetzt. Das habe ich übrigens von Lotte gelernt. Sie ist sehr laaaaangsam, muss jedes Hälmchen und jeden Ast genauestens untersuchen und beschnuppern und zwingt mich damit auch zur Langsamkeit. Sie ist definitiv kein Sportgerät! Aber gerade diese Langsamkeit gibt mir die Chance, die Umwelt, das Drumherum, Begegnungen mit anderen Menschen und Hunden intensiver wahrzunehmen.
Und fast ebenso täglich sammeln wir dabei Müll. Klingt vielleicht doof, aber es macht mich wirklich richtig zufrieden. Da es immer und überall Müll zu finden gibt, sind die Erfolgserlebnisse garantiert!! Und es ist wirklich erstaunlich, wie viele Menschen uns darauf ansprechen. Und wie viel positive Kommentare es gibt. Ein echter Garant für Stolz, gute Laune und einfach gute Gefühle! Und irgendwie sieht Lotte doch auch ganz glücklich aus, oder? Wie sieht es bei dir aus? Hast du schön mal Müll gesammelt oder dich an einer Müllsammel-Aktion beteiligt?
Kleine Auszeiten
Die wenigen Urlaubstage, die ich von der Betreuung meiner Mutter wegkomme und dann auf Sylt verbringe sind immer etwas, wo ich extrem auftanken kann. Längerer Urlaub geht momentan eben nicht, aber diese Tage genieße ich richtig. Und ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich mich darauf freuen soll, dass es auch absehbar andere Zeiten geben wird!
Leben wo andere Urlaub machen
Immer, wenn ich diese wundervollen Strandbilder sehe, mit Sonnenuntergang, dem unfassbaren Mond hier (ich weiß auch nicht, warum er mir hier oft so riesig erscheint) mit Picknick oder dem Glas Wein im Sand, dann wird mir bewusst, in welchem wunderschönen Bundesland ich lebe und an welchem ganz speziellen Ort. Genau hier machen andere Urlaub und verbringen ihre schönsten Tage im Jahr. Und manchmal kann ich es immer noch nicht fassen, dass ich hier lebe. Und dann denke ich jedes mal „Wow, alles richtig gemacht„!
Vor 10 Jahren habe ich den Sprung hierher gewagt. Und auch wenn es nicht immer alles leicht war, so habe ich es niemals bereut, genau hier leben zu dürfen. Schön, wenn man sich das bei einem Jahresrückblick wieder vor Augen führen kann.























Das hat mich richtig gefordert in 2025!
Wenn Gesundheit nicht mehr selbstverständlich ist
Dass Gesundheit alles ist, wird ja immer sehr schnell gesagt. Wie wahr dieser Satz ist, merkt man jedoch erst, wenn es da Baustellen gibt.
Dieses Jahr im Juni musste ich mich einer Knie-OP unterziehen. Ich bin jetzt im Besitz eines neuen Ersatzteils und habe eine Knie-Prothese. Und ehrlich gesagt, wenn ich es eher gemacht hätte, wäre es wahrscheinlich besser gewesen. Denn ich habe mich schon länger gequält und bin phasenweise immer wieder an Krücken gelaufen. Es war klar, dass das auch nicht mehr von alleine, mit Physiotherapie oder Spritzen weg geht.
Im Juni war ich im Krankenhaus und nach einer Woche wieder draußen – mit einem neuen Knie. Das ist echt sportlich, denn nach einer Woche nach so einer OP ist man nicht in der Lage, sich wirklich selbst zu versorgen!
So weit so gut. Oder auch nicht. Ich will nicht jammern, aber eine Knie-OP ist kein Pappenstil und es dauert wirklich laaaaange, bis es wieder rund läuft. Bis zu einem Jahr! Hat man mir im Nachhinein erklärt. Es bleibt mir also noch ein knappes halbes Jahr. Was dann nicht ist, wird auch nicht mehr.
Ja, es ist besser, als vorher, aber schmerzfrei ist was anderes. Treppen sind doof und Fahrrad fahren ist noch weit entfernt. Die Beweglichkeit tuts noch nicht. Das wird also sicher der (einzige) Neujahrsvorsatz für mich. Wieder vollständig beweglich werden! Ich gebe zu, wenn ich bedenke, wie schnell das letzte halbe Jahr vergangen ist, dann habe ich schon ein wenig Sorge, dass es irgendwann heißt, tja, das wars dann und es bleibt jetzt so!
Ein anderes Thema hatte ich vorher gar nicht auf dem Schirm. Ich bin privat kranken versichert, das schon seit fast 30 Jahren, und habe eine Krankentagegeld-Versicherung. Auch hier so weit so gut. Oder auch nicht! Natürlich war ich nach der OP nicht komplett bettlägerig oder im Koma. Im Gegenteil, die Ärzte hätten mir was erzählt, wenn ich mich auf die faule Haut gelegt hätte. Aber tagelang stehen und Trainings oder Workshops abhalten wäre definitiv unmöglich gewesen.
Die Krankenasse sieht das allerdings anders. Wenn du auch nur irgend etwas für dein Business tust, also auf LinkedIn postest, online für 30 min live gehst, um deinen Podcast am Leben zu erhalten oder irgendwie sichtbar bist, dann bist du nicht arbeitsunfähig! Und dann gibt es keinen Cent! Sie haben das tatsächlich recherchiert und konnten mir genau sagen, wann ich was gemacht habe.
Was das wirklich bedeutet, kann man sich nur vorstellen, wenn man selbstständig ist und keine Absicherung hat durch eine Festanstellung. Ich denke, es gibt keine einzige selbstständige Person, die nicht während einer Rekonvaleszenz-Zeit postet, Rechnungen schreibt oder auch Angebote verfasst. In unserer so schnelllebigen Zeit ist man sonst schneller vergessen, als man bis drei zählen kann.
Das war eine echte Katastrophe und hat mich so manch unruhige Stunde gekostet. Wenn allein die Ausgaben für Miete und Krankenkasse schon das Krankengeld überschreiten, kann sich jeder ausdenken, wie es über Monate ohne Einnahmen aussieht. Ganz ehrlich, ich bin zutiefst dankbar, dass ich schon zu Zeiten unkonventionell investiert habe. Das hat mir jetzt sprichwörtlich den Hintern gerettet! Aber leicht ist was anderes!

Abschied nehmen
Das hier ist meine zweite, selbstgewählte „Baustelle“. Im September habe ich eine Hospiz-Hündin aus Rumänien aufgenommen – zum Sterben! Lotta war 15 Jahre alt, taub, blind, inkontinent, Lebertumor, Zystenniere, Bluthochdruck, Herz- und Lungenwürmer…. ich weiß gar nicht, ob ich noch was vergessen habe oder ob es irgendetwas gab, was an Lotta noch halbwegs in Ordnung war. Übrigens, dass ihr Name so ähnlich ist, wie der meiner Hündin Lotte war wirklich Zufall und nicht geplant.
Auch wenn ich über alle Baustellen Bescheid wusste, so war es doch eine extrem krasse Herausforderung, die ich mir so nicht vorgestellt habe! Aufgrund der Nierenerkrankung hat Lotta sehr viel getrunken. Und was rein kommt, muss auch wieder raus! Bei einem inkontinenten Hund heißt das, alle zwei bis drei Stunden in den Garten, vorher Windel ab und danach wieder Windel an…. auch nachts. Ich habe neun Windel dauerhaft in Gebrauch gehabt. Auswaschen, trocknen, benutzen. Ganz ehrlich, ich wusste vorher gar nicht, wie viele verschiedene Windelsorten es für Hunde gibt. Ich muss gestehen, dass ich Amazon wirklich dankbar war. alles auf einen Blick!
Zudem war Lotta wirklich komplett taub und blind. Man muss sich das vorstellen, eine wirklich alte Hündin, die von ihrer Umwelt außer Gerüchen nichts wahrnehmen kann, die die Fahrt im Trappo in einem kleinen Käfig von Rumänien überstehen muss und die dann in eine völlig neue Umgebung kommt, von der sie nichts sieht und auch keine Stimme hört! Unfassbar, wie sie an der Leine draußen gelaufen ist, durch den Wald, am Strand, hinterm Haus auf dem großen Feld.
Hinzu kommt, dass sie mit meiner anderen Hündin Lotte und meiner Katze klar kommen musste, bzw. anders herum, meine anderen beiden alten Tiere mussten sich mit einer Hündin arrangieren, die wie ein Berserker über alles hinweggetrampelt ist, schlafende Tiere, volle Näpfe, gegen jede Wand, Tischbein, Stuhl etc. gerannt ist und sich ansonsten scheinbar von nichts aus der Ruhe hat bringen lassen.
Als dann auch noch meine Lotta einen Kreuzbandriss hatte und absolute Ruhe gebraucht hätte, habe ich die Nächte unten im Wohnzimmer auf der Couch verbracht, um sie zu trennen. Vier Wochen keine Nacht durchgeschlafen, konstantes Windeln wechseln und einen Pflegehund fast dauerhaft beaufsichtigen haben richtig Kraft gekostet.
Aber Lotta hat mir dann alle Entscheidungen abgenommen. Nach vier Wochen ist sie quasi innerlich kollabiert. Der mobile Tierarzt war auch am Sonntag innerhalb von 12 -15 min da und wir haben sie erlöst. Für diesen schnellen Service bin ich noch heute unendlich dankbar und dieser Tierarzt, der keine Praxis hat, sondern ausschließlich Hausbesuche macht, bleibt meinen beiden anderen Tieren jetzt auch erhalten!
Das Fass, ob es richtig war, Lotta überhaupt noch nach Deutschland zu holen, will ich hier mal gar nicht aufmachen. Ich bin mir da selbst nicht sicher. Vielleicht wäre es für sie leichter gewesen, man hätte sie noch mal richtig durchgeknuddelt in der Herbstsonne, ihr ein leckeres Näpfchen kredenzt und sie dann erlöst. Ich weiß es nicht. Vielleicht magst du ja einen Kommentar dazu schreiben. Mir hat diese alte Hündin auf jeden Fall gezeigt, wie Urvertrauen funktioniert.
Ich weiß, dass die meisten sagen werden, warum machst du so was, selber Schuld! Und ja, ich habe es selbst so entschieden. Allerdings mit einem guten Grund. Und hier kommt auch schon meine Dauerbaustelle ins Spiel. Meine Mutter wird im Januar 90 und ist zwar körperlich noch recht fit, aber geistig stark dement. Ich betreue sie täglich! Und die gemeinsame Zeit wird langsam knapp. Das ist mir wohl bewusst. Ebenso die Lebensspanne meiner 13-jährigen Hündin und meiner 18-jährigen Katze.
Es ist nur eine Frage der Zeit, dann werden wahrscheinlich alle drei ziemlich zeitgleich das Zeitliche segnen. Und ich fand es für mich an der Zeit, mich mit dem Thema Tod und dauerhaftem Abschied noch mehr vertraut zu machen. Wie könnte man das schöner tun, als einem alten und kranken Tier noch ein paar schöne Wochen zu schenken, eine warme Hand und ein wenig Liebe!


Was darf 2026 bleiben und weiter ausgebaut werden?
Mein Netzwerk
Mein Netzwerk darf auf jeden Fall bleiben. Und es darf auch noch ausgebaut werden! Es ist für mich einer der tragenden Punkte dieses Jahr gewesen.
Egal ob es Les Femmes Orange Rostock sind, Frauen, die sich für Bitcoin interessieren, oder die Business-Perlen, es tut sich ganz viel im unlimited woman space! Und das tut so gut! Mit eben diesen tollen Frauen werden wir schon richtig krass in das Neue Jahr starten mit den Inspiration Days 2026 der Business-Perlen vom 8.-10.01. Gerne die Chance nutzen und kostenfrei anmelden! Es sind 40 Speakerinnen am Start mit ihrer Keynote, die dich inspirieren und abholen wollen. Und es gibt noch jede Menge Chancen und Möglichkeiten zu Netzwerken.
Ebenso all die wunderbaren Frauen, die Gast in meinem Podcast und meinem YouTube Kanal waren und zu denen sich zum Teil richtig tiefe Verbindungen entwickelt haben.
Frauen, die sich gegenseitig unterstützen und nicht skeptisch oder sogar missgünstig beäugen. Unfassbar, was dann für eine Energie freigesetzt wird! Das wird 2026 auf jeden Fall ein wichtiges Thema bleiben!






Ostseehelden
Die Ostseehelden habe ich dieses Jahr etwas schleifen lassen. Man kann nicht alles machen und dann noch zur gleichen Zeit. Und die zweite Jahreshälfte war auch nicht so aktiv, wie es hätte sein sollen. Es ist tatsächlich auch nicht so leicht, wie gedacht, Menschen aus dieser Region vor das Mikrofon oder die Kamera zu bekommen.
Aber mir liegt diese Region einfach so sehr am Herzen, dass ich 2026 wieder richtig durchstarten möchte! Ich möchte die Menschen, Persönlichkeiten oder Unternehmen vorstellen, die diese Region wirklich ausmachen. Menschen, die nicht nur jammern oder meckern, sondern die einfach mal anpacken! Du kannst auf der Webseite schon sehr viele Ostseeheld:innen finden!
Also wenn ihr jemanden kennt, auf den die Bezeichnung Ostseeheld oder Ostseeheldin so richtig zutrifft, dann gerne her mit dem Kontakt!
Fazit
Es gab viele Höhen und Tiefen in diesem Jahr (wie eigentlich in jedem Jahr bisher)! Unterm Strich hat mir aber dieser Jahresrückblick gezeigt, dass die positiven Erlebnisse doch immer wieder überwiegen. Manchmal denke ich, wir vergessen das alle zu schnell.
Und alle Dinge und Situationen, die semi-optimal waren, habe definitiv zu einem Lernprozess geführt. Unterm Strich also auch positiv.
Ich freue mich auf das Neue Jahr wie Bolle und bin gespannt, was ich alles umsetzen kann, wo ich vielleicht auch mal ausgebremst werde aber wie ich dann doch alle Herausforderungen stemme!
Herzlichen Dank, wenn du bis hier her gelesen hast! Ich wünsche dir von Herzen ein spannendes Neues Jahr mit viel Gesundheit, Glück und Erfolg und tonnenweise spannender Momente!
Und ich freue mich, wenn du regelmäßig auf meine Blogseite gehst! Es wird noch viel kommen, versprochen!



