Es soll so bleiben, wie es nie war – oder – Was hilft in diesen wilden Zeiten?

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Momentan höre ich es überall! Gejammer, Gemecker und tiefe Unzufriedenheit. Mir begegnen gefühlt extrem viele Leute, die mit allem und jedem unzufrieden sind. Ihrem Job, ihrem Partner, der Gesamtsituation der Politik, Wirtschaft, ihren eigenen Finanzen oder den Finanzen des Staates oder der Umwelt. Und dann kommt noch das Wetter hinzu!

Es wird immer gejammert und gemeckert und lautstark verlangt, dass alles anders werden muss!

Oder endlich wieder die guten alten Zeiten raufbeschworen werden müssen, die es eigentlich nie gab.

Oder dass alles so bleiben soll, wie es (NIE) war.

Übrigens ist das nicht erst so, seit wir „gescholzt“ haben oder die Ampel außer Funktion geriet.

Und auch nicht erst, seit Trump mit seinen Schergen und Kettensägen das Amt übernommen hat und das Chaos seinen Lauf nimmt. Wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch oder an den Finanzmärkten der Welt.

Vieles steht nicht in unserer Macht oder unserer Entscheidungsfähigkeit. Aber ganz sicher ist vieles zurzeit besorgniserregend.

Jemand soll es richten

Die Menschen verlangen eine Veränderung zum Besseren. Irgendjemand soll das bewirken.

Der Staat, die Politik, der Chef, die Familie, der Nachbar, wer auch immer soll es richten!

Das sieht man an den Wahlergebnissen der Blauen oder eben auch eines Donald Trumps.

Da soll ein laut schreiender, rhetorisch absolut, sagen wir mal, verhaltensorigineller und verurteilter Straftäter kommen und es richten. Weil man genau so einem Typen zutraut, dass er es jetzt endlich richtet.

In Deutschland ist es ähnlich. Eine laut schreiende Blondine mit einer unvergleichbar hassdurchdrungenden Rhetorik, die in ihrem Leben so ziemlich allem widerspricht, was im Parteibuch steht (von wegen Frau an den Herd, sondern ins Kanzleramt, und man sei ja nicht LGBTIQ, nein, nur lesbisch; die Ausländer sollen alle raus, aber natürlich nicht die eigene Frau; und man selbst will zwar Kanzlerin in Deutschland werden, aber der Lebensmittelpunkt und der Schulort der Kinder ist im Ausland – ups), eben diese Frau schreit so laut, dass man ihr anscheinend zutraut, es jetzt endlich richten zu können.

Alles, was im eigenen Leben und der Welt schiefläuft, egal. Sie hat anscheinend die Durchsetzungskraft, die man selbst nicht hat und die man jetzt erwartet.

Wilde Zeiten

Ja, es sind wirklich wilde Zeiten momentan.

Gar keine Frage. Wenn alles nicht so beängstigend und beunruhigend wäre, könnte man glauben, man sitzt in einer nicht enden wollenden Comedy- oder Satire-Show.

Das Problem ist folgendes. All die gewünschten Veränderungen sollen vor sich gehen, ohne dass WIR uns verändern müssen! Das sollen bitte die anderen machen. Und die sollen auch die nötigen Veränderung bewirken, ohne dass es uns als Person in irgendeiner Form „belästigt“, oder, harmloser ausgedrückt, berührt.

Ups!

Veränderung ist die einzige Konstante

Wir sollten uns bewusst sein, dass Veränderung quasi die einzige Konstante ist, die wir im Leben haben!

Die Erde dreht sich pausenlos um die Sonne, auf Tag folgt Nacht und auch die Jahreszeiten und die Natur sind konstanten Veränderungen, aber auch Erneuerungen unterworfen. Und, na ja, wir sind auch nicht mehr so frisch, wie noch vor 10 Jahren!

Tatsächlich sollten wir doch vom Säuglingsalter an mit dem Thema Veränderungen vertraut sein, oder?

Kinder haben da eine ganz andere Sicht drauf. Für sie ist alles neu und zugleich spannend. Sie können erst mal auf nichts bis wenig Vertrautes zurückgreifen. Und sie feiern laut und wild ihre kleinen Veränderungen!

Je älter wir dann werden, umso mehr scheinen wir uns fast panisch an Altes und Vertrautes zu klammern.

Schon Einstein soll gesagt haben, es sei eine Definition von Wahnsinn, immer das Gleiche zu tun und auf ein anderes Ergebnis zu hoffen.

Oder auch, immer das Gleiche zu tun und zu hoffen, es kommt etwas anders dabei heraus ist etwa so, als ob man am Bahnhof steht und auf ein Schiff wartet.

Warum ist das so?

Warum haben wir solche Angst vor Veränderungen und wünschen im gleichen Augenblick, dass es andere verändern?

Ich habe letztens wieder einen Beitrag gelesen, in dem sehr rüde beschrieben wurde, wie sehr alte Menschen, die jetzt zum Beispiel im Altenheim leben, doch von der Digitalisierung und dem modernen Leben abgeschnitten wurden. Und dass doch der Staat dafür sorgen solle, dass es für diese Menschen alles so bleibt wie früher, z. B. Bankschalter, Fahrkartenschalter mit Betreuung etc.

Ja, ich weiß, ich lehnen mich jetzt sehr weit aus dem Fenster. Aber ich habe selbst eine Mutter mit 89 Jahren und stark dement. Ich weiß also genau, wovon ich rede.

Die Entwicklung hat nicht erst in den letzten 5 Jahren angefangen. Definitiv nicht.

Computer gab es ab den 90er, Handys ebenso, Smartphones ab ca. 2010. Heute schreiben wir das Jahr 2025, und während andere Länder, fast alle Anrainer und europäischen Länder, rechtzeitig eingestiegen sind und das Volk mitgenommen wurde, hat man in Deutschland gejammert.

Es gibt in Deutschland heute noch 50ig Jährige, die sich nicht an Online Banking rantrauen, den PC für unnötig und arbeitsplatzvernichtend halten und auch bei online Meetings noch Schweißausbrüche bekommen.

Ich habe mal in einer großen Veranstaltung gesessen mit Teilnehmern aus allen Baltischen Staaten aus Politik und Wirtschaft und es war, sagen wir mal, Augen öffnend.

Diese Länder haben uns zum Teil um 30 Jahre abgehängt. Ohne Witz, man hat Deutschland beschrieben wie ein altes, historisches Bauwerk. Fast schon niedlich und ziemlich deutlich gestrig. Im Ernst!!

Das heißt nicht, dass in diesen Ländern immer alles super und richtig läuft. Das hat keiner gesagt.

Aber diese Länder haben es geschafft, gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Mit allen Fehlern und Schwierigkeiten. Während wir zaudernd dagestanden haben und noch immer dastehen.

Auf unseren Ämtern wird noch gearbeitet, wie vor 20 oder sogar 30 Jahren. Aktenpflicht. Alles muss ausgedruckt und abgeheftet werden und landet dann im Archiv auf nimmer Wiedersehen.

Eine gute Freundin von mir „verdruckt“ mindestens ein Packet Papier pro Woche auf dem Amt!

Nach der Anmeldung meiner alten Tierschutzhündin beim Ordnungsamt hat es fast zwei (2!) Jahre gedauert, bis ich meinen Bescheid über die Hundesteuer erhalten habe. Und dass, obwohl es sich um ein maschinenlesbares Formular online gehandelt hat. Wunder der Technik!  Ich bin dankbar, dass meine alte Lotte diese Zeit überhaupt überlebt hat!

Sie ist überall zu finden, diese Angst vor Veränderung!

Also, was nun?

Also was ist jetzt zu tun? Wie können wir wieder in die Eigenverantwortung kommen?

Wir alle habe es uns in unserer Komfortzone sehr gemütlich eingerichtet. Da ist es sicher. Unser innerer Schweinehund grunzt gemütlich hinterm warmen Ofen und hat keinerlei Lust, da freiwillig wieder hervorzukommen.

Auch wenn nicht alles optimal ist, so erwarten uns wenigstens keine Überraschungen. Alles ist vertraut. Da fühlt sich der innere Schweinehund geborgen und gut, wenn auch nicht immer glücklich.

Jede Veränderung birgt eben auch Risiken. Was ist, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt und alles noch viel schlimmer wird? Garantien gibt es nicht im Leben.

Dann doch lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Aber Veränderungen beinhalten auch eine wunderbare Möglichkeit der Verbesserung, neuer und spannender Erfahrungen und neuer Chancen. Hätte ich zum Beispiel meine Chance nicht genutzt, dann säße ich heute nicht am Ostseestrand. Ich lebe tatsächlich da, wo andere Urlaub machen. Gibt es etwas Schöneres?

Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es vorher anders werden.

Es gibt tatsächlich ein paar Stärken und Eigenschaften, die helfen, sich in diesen turbulenten Zeiten zu orientieren und sicher zu navigieren.

Wir alle kennen sie und wir alle sind in der Lage dazu, diese Eigenschaften und Stärken zu kultivieren und – ja – eben zu stärken.

Es braucht dazu weder Medikamente, einen Arzt oder Psychologen oder besondere Fähigkeiten.

Vielleicht braucht es allerdings ein wenig Einsicht und guten Willen, es einfach mal zu probieren.

Hier kommt eine knappe Auflistung

1. Optimismus

Wer von vornherein davon ausgeht, dass etwas oder, schlimmer noch, alles schief geht, der lebt dann in seiner selbst-erfüllenden Prophezeiung. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit und so ziehen negative Gedanken auch negative Ereignisse nach sich. Und noch schlimmer, dieses Denken manifestiert sich auch oft in uns.

2. Selbstbewußtsein

Selbstbewusste Menschen vertrauen sich selber. Sie sind sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst. Sie wissen, was sie können und was nicht und stehen auch dazu.

Auch wenn mal was schief läuft, so zweifeln selbstbewusste Menschen nicht direkt an sich, ihren Fähigkeiten und ihrem Können. Wie heißt es so schön: hinfallen, aufstehen, Krone richten – und weitermachen.

3. Akzeptanz

Du kannst keinen Einfluss nehmen, wie die Welt sich entwickelt, oder darauf, dass immer alles glatt geht in deinem Leben. Die Welt ist so stark im Wandel und vieles ist weder vorhersehbar noch abzuändern. Und du kannst nicht auf alles Einfluss nehmen. Und schon gar nicht kannst du (zumindest in den meisten Fällen 🙂 ) die Handlungen und Taten anderer Menschen beeinflussen. Versuche es deshalb auch gar nicht. Schließlich ist jeder für seine eigenen Entscheidungen verantwortlich.

Löse dich von Gedanken wie Schuld oder nicht gut genug zu sein. Das bringt dich nicht weiter.

4. Beziehungsfreude

Menschen, die in den „guten“ und „sicheren“ Zeiten enge soziale Kontakte pflegen und sich um ihr soziales Umfeld kümmern, haben auch Rückhalt, wenn es mal nicht rund läuft. Wer sich nur mit der Freundin trifft, weil gerade Stress in der eigenen Beziehung herrscht, ansonsten aber Kontaktpflege eher lässig betreibt  und immer wieder kurzfristig absagt, darf sich nicht wundern, wenn sie irgendwann auch mal alleine dasteht.

5. Handlungskontrolle

Resiliente Menschen handeln nicht nur impulsiv, sondern haben ihre Handlungen und ihr Verhalten unter Kontrolle.

Nein, das heißt nicht, keine Impulse mehr zuzulassen, nicht spontan sein zu können oder völlig unemotional und „kontrolliert“ zu sein.

Es bedeutet allerdings, sich nicht immer durch seine Emotionen leiten zu lassen. Sich auch mal zurücknehmen zu können. Dinge noch mal zu überdenken, bevor man was raushaut, was einem hinterher leid tut oder sich vielleicht als nicht zutreffend rausstellt. Wörter können wie Schwerter sein. Und sind sie erst mal im Äther, kann man sie auch nie mehr zurück nehmen.

6. Realismus

Eine objektive und realistische Betrachtung der Situation hilft. Ist es wirklich so schlimm? Was ist mir noch geblieben? Und worauf kann ich wieder aufbauen? Das sind hilfreiche Fragen.

Unser Kopf spielt uns oft genug das spannendste Drama vor. Wir malen uns das Schlimmste aus. Nur um dann festzustellen, dass die Realität niemals so dramatisch ist, wie wir sie uns ausgemalt haben.

Und selbst wenn es wirklich mal turbulent zugeht, oder auch mal richtig dicke kommt, so ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Es braucht vielleicht etwas mehr Mut, mal Durchhaltevermögen oder auch etwas mehr Motivation oder Phantasie. Aber du hast mehr Möglichkeiten, als du vielleicht im Tunnelblick denkst.

7. Lösungsorientiertheit

Wir kennen sie alle, in der Familie, im Kollegen- oder Freundeskreis. Die notorischen Jammerer und Nörgler, Schwarzseher und Pessimisten.

Wie fühlst du dich in ihrer Umgebung? Beflügeln sie dich oder ziehen sie dich eher noch mit runter? Das war eine rhetorische Frage! 🙂

Vielen Menschen fällt es schwer, aus ihrer Problemsicht herauszukommen. Die Gedanken kreisen immer nur um das Negative. Wie schlimm alles ist und wie schlimm es noch werden könnte. Anstrengend für ihr Umfeld und nicht hilfreich für sie selber. Nicht im Problem verhaftet bleiben, sondern den Fokus auf die Lösung und positive Veränderung legen hilft nicht nur dir, sondern auch deinen Mitmenschen.

8. Neugier

Ich denke, Neugier ist eine der spannendsten Ressourcen.

Gemeint ist nicht die Neugier, die sich nur auf andere Menschen bezieht. Quasi hinter dem Vorhang stehen und schauen, was die Nachbarn tun. Mitnichten!

Hast du mal ein Kind beobachtet, wie es mit großen Augen die Welt beobachtet und sich über kleine Dinge freue kann. Alles ist spannend und aufregend und lässt die Phantasie Purzelbäume schlagen.

Kinder können sich völlig im Flow befinden, tief versunken in etwas Neuem und Unbekannten. Völlig angstfrei und begeistert. Es gibt noch keine Erfahrung, die bei uns Erwachsenen so oft das Ende jeder Phantasie darstellt.

Gerade diese Neugier ist es, die uns mit einem gewissen Gefühl der Vorfreude und Leichtigkeit neue Ideen umsetzen oder Veränderungen angehen lässt.

Wenn dich diese 8 Punkte interessieren, dann kannst du dir genau dazu mein kostenfreie Workbook runterladen.

Da wird alles detaillierter erklärt und du bekommst Tipps und Aufgaben, um in die Umsetzung zu kommen. Alles ganz unverbindlich und ohne einen Cent. Also worauf wartest du?

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