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Das Thema Geld wird in Deutschland ziemlich zwiespältig betrachtet. Über das eigene Vermögen zu reden ist verpönt oder gilt als arrogant und das eigene Gehalt zu benennen kann zur Kündigung führen.
In vielen Ländern sieht das anders aus.

Ich finde, es wird Zeit, dass Frauen mehr über Geld reden! Nach dem Motto über Geld spricht frau doch!

Also hier mal ein paar Fakten und Impulse.

Die Deutschen und ihr Sparbuch

Die Deutschen sind das Land der Sparer. Das Statistische Bundesamt berechnete eine Sparquote in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 2024 von 11,1 %. Das bedeutet, von 100 Euro Einkommen legten Bundesbürger 11,10 Euro zurück.
In anderen Ländern sieht es ganz anders aus: Die Sparquoten liegen beispielsweise in den USA bei 4,7%, in Japan bei 2,8% und in Italien nur noch bei 0,3%. Na, klar, die Italienerinnen geben auch echt gerne Geld aus für gutes Essen, guten Wein und schicke Klamotten und Handtaschen!


Das ist also sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich überdurchschnittlich. Laut Statistischen Bundesamtes überschritt die Sparquote in Deutschland seit den 1990er Jahren mit Ausnahme der Corona-Jahre zum ersten Mal wieder die 11-Prozent-Marke.

Was ebenso auffällig ist, ist die Quote des Betrages, der auf Giro-, Spar- oder Tagesgeldkonten landet. Satte 36,8 Prozent!

25,7 % liegen in Versicherungen, 13,2 % in Investmentfonds, 9,4 % in Aktien und 2,9 % in Rentenpapieren. 12,0 % sind in sonstige Anlagen, zum Beispiel in sonstige Anteilsrechte an Unternehmen, investiert.

Die Deutschen lieben also ihr Sparbuch!

Bisher viel Theorie. Warum schreibe ich diesen Blog?

Eines vorweg, ich bin keine Finanzberaterin und das habe ich hier auch gar nicht vor. Dafür bin ich weder ausgebildet noch kompetent.

Aber es gibt etwas, was mich immens triggert bei dem Thema. Und da möchte ich dir ein paar Impulse geben.

Es sind überwiegend Frauen, die in die Altersarmut abrutschen. Und das trotz Vollzeitjob!

Und es sind Frauen, die auch heute noch in einer, meist familiären, Abhängigkeit leben.

Wenn man bedenkt, dass Frauen trotz gleichem Job deutlich weniger verdienen und zudem den Großteil der Family- und Care-Work zusätzlich leisten, dann macht es die Sache nicht besser!

Frauen sind die besseren Anleger

Studien haben belegt, dass Frauen langfristig die besseren Anleger sind.   

Sie sind besonnener, haben ihr Ego besser im Griff und verzocken ihre Chancen weniger.

Umso verwunderlicher, warum Frauen sich so wenig um ihre finanzielle Sicherheit oder sogar finanzielle Freiheit kümmern.

Sie überlassen das Thema anderen, ihrem Mann oder irgendwelchen Bankberatern oder Investmentberatern.

Und geben damit die Verantwortung komplett ab!

Wenn es um Veränderung geht, dann gehört das Thema Finanzen und auch die finanzielle Unabhängigkeit immer dazu. Egal, ob es um Gehaltsverhandlung oder die benannte Unabhängigkeit geht. Ich höre immer wieder von meinen Kundinnen und Mentees „Ach, das macht mein Mann, der kennt sich da viel besser aus.“ Oder auch „Ich kann das ja gar nicht.“

Auch hier scheint wieder das typisch weibliche Schema zu greifen. „Ich bin nicht gut genug!“

Heißt übersetzt, erst, wenn ich eine Banklehre gemacht, Jahre lange Erfahrung als Broker, Finanzanalystin und Anlageberaterin gearbeitet und mindestens 1 Millionen Euro erwirtschaftet habe, erst dann habe ich genügend Wissen und Fachexpertise. Und erst dann kann ich mich um meine eigenen Finanzen kümmern.

Klingt übertrieben? Dann frag dich mal selbst!

Wann würdest du die Angst verlieren, dein Geld selbst zu investieren? Was brauchst du dazu?

Wie sieht das ein Mann?

Hat der das Wissen, das dir angeblich fehlt, mit der Geburt schon eingepflanzt bekommen? Oder ist das Wissen für Männer gottgegeben?

Und meinst du wirklich, dass dein ach so seriöser Anlageberater, insofern du einen hast, seinen Job noch machen würde, wenn er selber sein Vermögen so weit vermehrt hätte?

Mitnichten!

Was uns unterscheidet ist, dass Männer sich einfach eher trauen. Wenn sie merken, sie haben noch nicht das nötige Wissen, dann machen sie es entweder learning by doing (kann manchmal sehr schmerzvoll sein, aber durchaus wirkungsvoll), oder sie besorgen sich das Wissen.

Sie lesen die richtigen Bücher und Magazine, besuchen Foren, suchen sich die richtigen Menschen und Mentoren, mit denen sie sich austauschen können. Und vor allen Menschen, die schon dort sind, wo sie selbst hinwollen. Sie bauen ihre Netzwerke und pflegen sie.

Also, was kannst du tun?

Als erstes mach dir bewusst, dass du alles in dir hast, deine finanzielle Unabhängigkeit selbst in die Hand zu nehmen. Egal, ob du alleine oder in einer Partnerschaft lebst.

Mache deine Finanzen zu deinem Hobby. Lerne! Lese! Es macht wirklich Spaß und ist sicherlich sinnvoller, als regelmäßige Serienmarathons auf Netflix oder Amazon. Nichts gegen einen guten Serienmarathon, keine Frage, aber das sollte dich niemals davon abhalten, sich um dich selbst zu kümmern.

Harte Währung oder erlerntes Trugbild?

Hast du mal darüber nachgedacht, dass unser Geld auch nicht so wirklich „harte Währung“ ist? Die Herstellung eines Geldscheines, inklusive Hologramm, Silberstreifen und aller Raffinessen kostet angeblich 9 Ct. Die Zahl, die aufgedruckt ist, entscheidet dann darüber, welchen „Wert“ er für uns hat. Das haben wir als kleine Kinder gelernt und das schon über viele Generationen.

Und der Staat kann jederzeit mehr Geld drucken, wenn mehr gebraucht wird. Wenn zum Beispiel große Unternehmen gestützt werden, Renten gezahlt oder für Umweltkatastrophen bezahlt werden muss um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Und das führt zu einer massiven Entwertung deines hart verdienten Geldes und der ach so „harten“ Währung.

Frau und Geld

Lass dein Geld härter arbeiten, als dich selbst

Wenn du zur Mehrheit der Deutschen gehörst, dann hast du noch ein gutes altes Sparbuch! Du zahlst also da die oben genannten 11 % deines Einkommens darauf ein und verbrennst jedes Jahr Geld!! Denn die Inflation ist seit vielen Jahren deutlich höher, als die Zinsen, die du darauf erhältst. Auch bei Tagesgeldkonten wird die Inflation nicht wirklich ausgeglichen.

Sorge dafür, dass dein Geld härter arbeitet, als du selbst!

Suche dir ein unterstützendes Umfeld

Als ich anfing, mich mit Bitcoin zu befassen, hatte ich nicht eine Person in meinem Umfeld oder gar Freundeskreis, mit dem ich mich hätte austauschen können. Alle haben sofort abwehrend die Hände gehoben. Gott bewahre, dass ist nicht real und im schlimmsten Falle alles kriminell.

Also habe ich mich selbst weiter entwickelt und mir andere Menschen für einen Austausch gesucht. Das ist schon ein paar Jahre her. Heute gibt es Meet-up Gruppen, Veranstaltungen wie „Bitcoin im Bundestag“ und genügend Literatur und Foren.

Tausche dich mit anderen Frauen aus, abonniere Newsletter und suche dir seriöse Quellen. Davon gibt es wirklich jede Menge.

Und betrachte die ganze Sache aus einer längerfristigen Perspektive. Gerate nicht in Panik bei den Schwankungen, die sich immer wieder zeigen. Das ergibt sich dann meist von selber, wenn man sich mit dem Thema immer mehr befasst.

Lass dein Wissen und deinen Mut wachsen und die Saat aufgehen.

Fang noch heute an! Es ist egal, ob du 20, 40 oder auch 60 Jahre bist. Es ist nie zu spät!

 

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